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Dopton – Ultra­schall-Herz­ton­mes­sung 

Ultraschall akustisches  Signal

Die Rechtslage zur Anwendung von Ultraschall während der Schwangerschaft hat sich geändert. Ärztlnnen und allen anderen Personen ist es ab 2021 untersagt, ohne medizinische Indikation (Notwendigkeit) ungeborene Kinder mit Ultraschall zu untersuchen. Damit werden Baby-Fernsehen, das Herstellen von DVDs und Erinnerungsfotos – als Ige-Angebot oder auf Wunsch der Eltern – zur Ordnungswidrigkeit. Auch das CTG ist Ultraschall und bedarf einer medizinischen Indikation, um angewendet werden zu dürfen.

Der Gebrauch des Dopton durch Hebammen ist nicht verboten.
Dazu schreibt der Deutsche Hebammenverband am 16.11.2020 auf Nachfrage: „Die Nutzung des Dopton ist von den neuen Vorgaben des Gesetzes nicht tangiert." 

Das Dopton, auch Fetaldoppler, ist ein kleines tragbares Gerät zum Abhören der Herztöne des ungeborenen Kindes während Schwangerschaft und Geburt. Es arbeitet mit Ultraschallwellen und wird von Ärzten und einigen Hebammen benutzt. Dabei wird vermittels Doppler-Effekt eine akustische Simulation des Herzschlags erzeugt. Die Leitlinien der Ärzte sehen vor, dass die Herztonmessung erst ab errechnetem Geburtstermin empfohlen wird.

Doptone geben etwa die gleichen Informationen wie das Holzrohr nach Pinard.

Hörrohr Bild1

Beim Dopton kann außer der abhörenden Person auch die Mutter die Herztöne des Babys hören. Im Vergleich zum Hörrohr sind die Anschaffungskosten des Doptons deutlich höher. Die Herztöne des Kindes können bei einigen Geräten digital angezeigt und der Verlauf aufgezeichnet werden, ähnlich wie beim CTG.

Das Dopton hat gegenüber dem CTG den Vorteil, dass es flexibel eingesetzt werden kann und die Bewegungsfreiheit der Mutter nicht beeinträchtigt. In der Regel ist die Dauer des Einsatzes des Dopton deutlich kürzer als beim CTG. Auch wasserdichte Doptone für den Gebrauch für Wassergeburten sind erhältlich.

Achtung: Seit 2014 gibt es Doptongeräte zur Selbstanwendung, die man mit dem Smartphone verbinden kann. Damit soll der werdenden Mutter ermöglicht werden, jederzeit die Herztöne ihres Kindes abzuhören. In der Selbstanwendung bestehen Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind.

Ultraschall sollte ausschließlich von Fachpersonen benutzt werden. Das betont die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).
Uns erscheint der innere Kontakt der Mutter mit ihrem Baby deutlich wichtiger als die technische Überwachung. Insbesondere warnen wir vor den ungeklärten Gefahren von Ultraschallwellen. Sie sollten dem Baby nicht ohne medizinische Notwendigkeit zugemutet werden.

Wir empfehlen zur Information

- was die S3-Leitlinie zum Abhören der Herztöne empfiehlt
- ein Video auf unserm GreenBirth-YouTube-Kanal
- die allgemeine Information zur neuen Leitlinie
 
12/2022

 

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