Kinderrechtsverletzungen rund um die Geburt
Iris Eichholz: Kinderrechtsverletzungen während Schwangerschaft, Geburt und in den ersten Lebenstagen. Dokumentation.
Die vor ca 50 Jahren eingeführte Krankenhausgeburt führte wegen des Ansturms schwangerer Frauen zur ,Programmierten Geburt'. Medikamentöse Eingriffe wie Wehen-Beschleunigung, Wehen-Hemmung und Normierung aller Geburtsabläufe sorgten für eine optimale Bettenauslastung. Dieses Vorgehen etablierte sich als Routine und wurde zum Maßstab allen ökonomischen und geburtsmedizinischen Handelns. Weitere medizinische Maßnahmen bei der Mutterpassvorsorge, der Pränataldiagnostik und Dutzenden Testmöglichkeiten führten zu großer Verunsicherung bei schwangeren Frauen und zum Verlust des Wissens um naturgemäße Geburtsverläufe beim Klinikpersonal.
Grafik: Wiebke Veth
Auf der Strecke blieben in viel zu vielen Fällen die Mutter- und Kindergesundheit. Hundertausende Kaiserschnittentbindungen, Tausende Kinder, die zu früh geboren werden und in Kinderkliniken wertvolle Zeit ohne ihre Mütter verbringen müssen, sind als Folgen unübersehbar (s. TKK-Studie von 2019 zur Kindergesundheit). Offene Proteste, Klagen und Petitionen seit mehr als 10 Jahren führten 2020 zu einem ersten Schritt einer Reform der Klinikgeburt. Eingeführt wurde eine S3-Leitlinie Vaginale Geburt am Termin.
Die Dokumentation von Iris Eichholz zeigt, welche offenen und subtilen Kinderrechtsverletzungen sich etabliert hatten. Die werden systematisch dargestellt und wissenschaftlich belegt. Verantwortlichen in der Politik, Medizinrechtlern, Ärztlnnen, Hebammen, Krankenkassen und der Öffentlichkeit kann die Dokumentation die Augen öffnen und Impulse für Veränderung setzen.
Die Dokumentation können Sie als Druckfassung für 5,00 € (Schutzgebühr) bestellen.
Die englischsprachige Dokumentation können Sie im Din A4 Format kostenfrei downloaden.
12/2022