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Geburtshor­mo­ne – Ge­schenk der Na­tur 

Der Geburtsprozess, ein archaischer Vorgang

Die naturgemäße Geburt wird vom Stammhirn gesteuert. Hier wurde im Laufe der Evolution die Fortpflanzungsaufgabe verankert.

Sternenguckerl pixabay freeFoto: Pixabay free
Ähnlich einer Drüse setzt es die Geburtshormone frei. Frauen oder andere weibliche Säugetiere können ohne bestimmte Hormone, die direkt oder indirekt in den Urstrukturen des Gehirns produziert werden, keinen Nachwuchs zur Welt bringen. Diese archaischen (frühzeitlichen) Vorgänge haben unsere Zivilisation geprägt, weil sie Verhaltensweisen auslösen, die den Nachwuchs schützen sollen. Das dienst dem Erhalt der Gattung.

Heute gebiert weltweit nur ein kleiner Prozentsatz der Frauen mit Hilfe ihrer eigenen Hormone. Diese werden zunehmend zur Geburtseinleitung, Wehenbeschleunigung, Nachgeburt durch synthetische Hormone ersetzt, vom Kaiserschnitt ganz zu schweigen. Wie konnte das passieren? Können wir es uns noch länger leisten, dieses Geschenk der Evolution zu vernachlässigen, ohne mit langfristigen Auswirkungen rechnen zu müssen?

Eine Leitlinie zur Vaginalen Geburt am Termin berücksichtigt die Entwicklung der Geburtshormone stärker, ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Sie bekommen als Mutter wesentlich mehr Mitspracherechte. 

Außerdem möchten wir Sie ermutigen, wenn Sie zur Geburt die Klinik wählen, dass Sie dort nachfragen, ob man sich an der Leitlinie orientiert.

Literatur
In unserem Literaturverzeichnis finden Sie ausgesuchte Bücher zur Vertiefung.
Besonders hinweisen wollen wir auf Kerstin Uvnäs Moberg: Oxytocin, das Hormon der Nähe. Heidelberg 2016.
Kerstin Moberg forscht als Professorin am Karolinska-Institut in Stockholm und ist weltweit anerkannte Expertin zur Erforschung des Hormons Oxytocin.

10/2022

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