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Einleitung Geburt – we­ni­ger als 10 Pro­zent er­for­der­lich 

WHO-Empfehlungen von 1985 nichts an Aktualität verloren

Die Empfehlung Nr. 19 lautet:
„Geburten sollten nicht aus Bequemlichkeit/aufgrund von Zweckmäßigkeit eingeleitet werden. Die Einleitung sollte speziellen medizinischen Indikationen vorbehalten sein. Keine geografische Region sollte eine Rate von über 10 % eingeleiteter Geburten haben."

Originaltext:
"Birth should not be induced for convenience, and the induction of labour should be reserved for specific medical indications. No geographic region should have rates of induced labour over 10 %."
In Kliniken wird bei 93 % aller Geburten eingegriffen, vielfach durch Geburtseinleitungen. Sie sind das Ergebnis eines fest Errechneten (Geburts)Termins (ET) ungeachtet der individuellen Reifungszeit jedes Babys. Als Teil der „Programmierten Geburt", sorgt der ET für Planbarkeit und einen Zeitrahmen, der naturgemäßen Geburtsabläufen widerspricht. Dem Baby wird die Möglichkeit genommen, den optimalen Zeitpunkt seiner Geburt hormonell anzustoßen.
gestresst pixabay free
Foto: Pixabay  free
Schwangere Frauen geraten unter Stress, Vorgaben einhalten zu müssen. Stress stört bzw. verhindert die naturgemäße Entwicklung der Geburtshormone. Damit wird den Frauen die Möglichkeit genommen, ihre Fähigkeit zu gebären, zu erleben.

Beispiel Göttingen
Dass Geburtseinleitungen rund ums Wochenende und an Feiertagen gehäuft vorgenommen werden, zeigt eine Untersuchung in der Universitätsstadt Göttingen. Die Geburten/Kaiserschnitte von Kindern werden den Dienstplänen entsprechend angepasst. So wundert es nicht, dass an Montagen und Freitagen die häufigsten Kaiserschnittoperationen gezählt werden.

Empfehlung der S3-Leitlinie Vaginale Geburt am Termin:
Die Leitlinie empfiehlt, dass der Geburtsbeginn in seiner Anfangsphase – Latenzphase, Übergang zur Geburt – gut zuhause bewältigt werden kann (Hebamme kontaktieren).
Wichtige Themen der Leitlinie wurden für Sie im Überblick zusammengestellt.

10/2022

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