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Geburtshaus und Kli­nik im Ver­gleich

Gesunde Frauen sind in der Klinik benachteiligt

Ergebnisse einer Pilotstudie von 2011, erstellt durch den Gesamtverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) zusammen mit dem Verein „Qualitätssicherung außerklinischer Geburtshilfe“ (QUAG e. V.) - und Hebammenverbänden.

klinik pixabay freeFoto: Pixabay free
Verglichen wurden in dieser Pilotstudie ca. 90.000 Geburten von ausschließlich gesunden Müttern und Kindern.  „Wenn Hebammen die Geburten leiten, stimmt die Qualität"... titelt der Gesamtverband gesetzlicher Krankenversicherungen GKV in seiner Presseerklärung.

  

geburtshaus ingolstadt2Foto privat
Einige Ergebnisse:

Gemeinsame Entlassung von Mutter und Kind nach Hause
Deutlich geringere Rate gemeinsamer Entlassung von Mutter und Kind aus Kliniken mit Neugeborenen-Intensivstationen. „Dies erstaunt umso mehr in Kenntnis der zuvor erfolgten Risikoselektion, die ja ausschließlich reif- und spontan geborene Einlinge in beiden Vergleichskollektiven beließ und alle Geburten mit Interventionen [z. B. Kaiserschnitt] ausschloss.“ (Pilotstudie S. 27)

Einsatz von Medikamenten unter der Geburt
In von Hebammen geleiteten Einrichtungen:
Bei 6,6 % der Gebärenden kommt es zum Einsatz von Medikamenten.

In Kliniken: Medikamente bei 19,0 % der Gebärenden. Auch hier ist zu bedenken, dass lediglich Spontangeburten verglichen wurden, bei denen die Frauen nach der Ausgangslage auch außerklinisch hätten entbinden können.

Dammverletzungen
In Kliniken blieben nur 29,8 % der Gebärenden unverletzt, hingegen in von Hebammen geleiteten Einrichtungen waren es signifikant mehr, nämlich 41,2 % der Frauen, die keine Dammverletzung davontrugen. (S. 25)

Gebärposition
Der Vergleich zeigt, dass Krankenhäuser die Ergebnisse aus sämtlichen Vergleichsstudien ignorieren. Seit 40 Jahren wird in Fachkreisen die Bedeutung einer physiologisch günstigen Gebärstellung diskutiert. Nachweislich verkürzt sich die Dauer der Geburt, wenn die Schwerkraft genutzt wird und das Gewicht des Kindes mithilft, den Geburtsweg zu passieren.
Frauen in Kliniken sind in Bezug auf eine physiologisch günstige Gebärhaltung gravierend benachteiligt.

Gebärpositionen
            Hebammen-Einrichtung        Krankenhaus

Horizontal         23,7 %                              86,1 %
Vertikal             36,0 %                                4,7 %
Wassergeburt    22,1 %                               4,5 
Anderes            18,2 %                                4,7 %
(S. 25)

12/2022

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