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Dauer von Schwan­ger­schaf­ten – Ge­burts­zeit­raum 

Studie: natürliche Dauer von Schwangerschaften schwankt stark

Wann der Nachwuchs kommt, kann nur grob errechnet werden. Ob der Geburtstermin, ein rechnerischer Mittelwert, tatsächlich stimmt, lässt sich nicht vorhersagen. Insgesamt kann die Dauer der Schwangerschaft bis zu fünf Wochen variieren. So lautet das Ergebnis einer Studie, die US-Forscher in der Fachzeitschrift „Human Reproduction" veröffentlicht haben.

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Den Wissenschaftlern ist es gelungen, den Termin des Eisprungs und den Zeitpunkt, wann sich der Embryo in der Gebärmutter eingenistet hat, genau zu bestimmen. Dafür untersuchten sie Hormonveränderungen, die mit beiden Ereignissen einhergingen. Zusätzlich verfolgten sie den Schwangerschaftsverlauf bis zur Geburt. Mit den gesammelten Informationen gelang es schließlich, die Länge von 125 Schwangerschaften exakt zu berechnen: „Die durchschnittliche Dauer vom Eisprung bis zur Geburt dauert 268 Tage, das sind 38 Wochen und zwei Tage" erklärt Dr. Anne Marie Jukic.

Dr. Anne Marie Jukic, die medizinische Forscherin des amerikanischen National Instituts in Durham (USA) hatte die Studie von 2010 bis 2013 durchgeführt. Obwohl sechs Frühgeburten ausgeschlossen wurden, variierten die Dauer der Schwangerschaften immer noch um fünf Wochen, erklärt Jukic. Auch wenn vorher schon bekannt war, dass der errechnete Geburtstermin nicht der tatsächliche war, wurden die Variationen meist auf eine falsche Berechnung des Schwangerschaftstermins geschoben und vor der Studie nicht mit natürlichen Schwankungen von Schwangerschaftsdauern in Verbindung gebracht.

Die Wissenschaftler hoffen, dass die neuen Ergebnisse bei wichtigen Entscheidungen helfen können. Ihr Rat an die Ärzte lautet nun, die natürlich variierende Dauer bei Schwangerschaften zu berücksichtigen, wenn es darum gehe zu entscheiden, ob bei einer Schwangerschaft eingegriffen werde solle.
Anja Bloch

Quelle: „Length of human pregnancy and contributors to its natural variation“, Anne Marie Jukic et al.; Human Reproduction, DOI: 10.1093/humrep/det297

10/2022

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