Skip to main content

Geburts-ABC   A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  Z

Kinderrechte rund um Geburt verankert

National Coalition (NC) Deutschland ver­fasst Zwischenbericht 2023

GreenBirth und  ISPPM e.V. sind Mitglieder in dieser Nichtregierungsorganisation (NGO). Sie verfassten wichtige Positionen, welche die NC in ihrem Zwischenbericht aufnahm. 

Kinderrechte im Kontext der Geburt

kinderrechtsverletzungen titelbildGrafik: Wiebke Veth
"Die Qualität geburtlicher Begleitung durch Geburtshilfe (Hebammen) und/ oder Geburtsmedizin (Ärzt:innen) wirkt sich individuell aus. Gesundheits­politisch finden diesbezüglich zurzeit in Deutschland Veränderungsprozesse statt, so hält beispielsweise die Tendenz zur Konzentration von Geburtskliniken an. Die wohnortnahe, individuelle Geburtsbegleitung und Nachsorge sind infrage gestellt. 2019 stellt die Techniker Krankenkasse (TKK) eine Studie zur Kinder­ge­sund­heit vor (1).
Diese Studie stellt die Korrelation zwischen dem Geburtsmodus (vaginal, Kaiserschnitt, Frühgeburt) und ärztlichen Diagnosen von 38.800 Kindern von der Geburt bis zum 8. Lebensjahr dar. Evidenzbasiert werden die Folgen der Geburtsmodi bezüglich Krankheitshäufigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten dargelegt. Medikamente, die während der Geburt der Mutter verabreicht werden, erreichen nachweislich auch das Kind. Die Studie zeigt weiterhin, dass mögliche Wirkungen von Medikamenten auf Kinder im ersten Lebensjahr nicht untersucht werden konnten, weil Angaben dazu fehlten, obwohl das erste Lebensjahr ein zentrales Zeitfenster für die psychosoziale Entwicklung des Kindes ist.
Unsere Forderungen:
• Geburtshilfliche Einrichtungen sollen wohnortnah erhalten und Angebote der außerklinischen Geburtshilfe (Geburtshäuser und Hausgeburten) gestärkt werden.
• Angebote stressfreier Geburts­be­glei­tungen für physiologische Geburten sollen vermehrt werden, um Früh­ge­bur­ten und Geburtsoperationen unter Beachtung des Kindeswohls (wie Zangen-, Saugglockengeburten und Kaiserschnitte) zu reduzieren.
• Medikamente, die während der Geburt der Mutter und somit indirekt dem Kind verabreicht werden, sind im Mutterpass bzw. Kinder­un­ter­su­chungs­heft festzuhalten.
• Die Ergebnisse der Stress- und Traumaforschung sollten in der Gesundheitsfürsorge stärkere Berücksichtigung finden.“

De­legierte von GreenBirth: Iris Eichholz, De­le­gier­te der ISPPM e.V.: Marita Klippel-Heidekrüger.
GreenBirth und die ISPPM e.V. kooperieren eng bei der Frage geburtsnaher Kinderrechtsverletzungen.

(1) TKK-Studie zur Kindergesundheit 2019 – Zusammenfassung
09/2023

© 2009 – 2023 GreenBirth e. V.